Rosemarie Schack
Vieles beruht auf ihrer Natürlichkeit. Drückt sich doch in der ursprünglichen Kreativität von Rosemarie Schack ein Lebensgefühl aus, das von Geist und Seele gleichermaßen durchsetzt ist. Hinzu kommt eine Spontaneität, die aus dem Dialog zwischen Natur und Farbe eine Synthese von malerischer Sensibilisierung und farblicher Kraft entstehen lässt, in der Bekanntes und Gewohntes verfremdet wird. Zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion verdichten sich die Farben zu expressiver, frei fluktuierender Malerei, in der Spontaneität, Bewegung und Rhythmik zum Ausdruck gebracht werden. Wie im „Garten der Steine“ bezieht Rose Schack sich häufig auf gegenständliche Motive, auf natürliche Formen, die sie in temperamentvollem malerischen Verfahren in zeichenhafte Figuration oder in einfachste Formen umsetzt und die sich ob ihrer Reduktion erst bei genauer Betrachtung aus dem pastosen Schichten zu erkennen geben. Schwarze Konturen werden zur Akzentuierung von kompakten, verhalten leuchtenden Farbschichten in tiefem Blau, erdigem Grau oder in modulierten Ockertönen eingesetzt. Und weil der schöpferische Prozess ohnehin von großer Intensität getragen ist, beschränkt sich Rosemarie Schack auch nicht auf den Ausdruck einer optisch erfassten Realität. So, wie in den von sonorer Farbigkeit erfüllten, weiblichen Akten, vertraut sie den Regungen ihres Inneren, beteiligt sich emotional und verweist über ihre malerische Eigenart in tiefere Schichten der existenziellen Sphäre ihrer Modelle. Sie bringt die breiten Pinselstriche der Zeichnung auf malerische Weise mit den halbtransparenten, meist brauntonigen Aquarellfarben in Einklang und erzeugt aus der reflektierenden Position zum Weiblichen eine lyrische Stimmung. (Text: Herbert Schirmer)
Rose Schack, 1939 geboren in Breslau | 1959-62 Studium an der Fachschule für Angewandte Kunst Berlin Diplom FHS 1965 VBK | freischaffend | Buchgestaltung, Kunst am Bau, Malerei, Grafik, Plastik, Künstlerhof / 16259 Ackermannshof auf dem Oberbarnim