Tom Kretschmer

Wasser und Staub, Schatten und Licht, Baum und Borken­käfer. Visuelle Experi­mente wagen und dabei dem analogen Prozess vertrauen, in dem Natur unbe­rechen­bar und uner­gründlich ist. Ihre Phäno­mene entzückt wahr­nehmen und inter­pretieren und als eine Art poetische Biologie neu arrang­ieren, um dabei zu staunen und staunen zu lassen – das ist seine Passion. Der Installationskünstler Tom Kretschmer ist eine 'Pasionaria von Naturphänomenen'; gleichzeitig spielt er mit eben dieser Natur, will begreifbar machen, verwandelt und operiert mit unterschiedlichsten medialen Mitteln. Er forscht mit seinen Werken an den Grenzen und Parallelen von Physik und Ökologie. Der analoge Prozess und das Modellieren mit Licht, Sound und Kinetik sind dabei wichtige Gestaltungselemente. Er verleitet dazu, die kleinen unscheinbaren Dinge neu zu sehen und die Welt anders wahrzunehmen. Der Betrachter erlebt eine Forschungsreise und gewinnt, ohne es zu merken, tiefe Erkenntnisse über subtile Wirkweisen der Natur. Seine Arbeiten gleichen dem mäandernden Lauf eines Flusses und sind kaum kategorisch fassbar und man weiß nie sofort, ob es sich um analog oder digital komponierte Ausschnitte der Natur handelt.

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Tom Kretschmer, 1976 in Berlin geboren ist unter anderem gelernter Fotograf (FU-Berlin 1997–2000) und diplomierter Grafikdesigner (HTW-Berlin 2002–2007). Inspiriert durch das Studium »Waldmanagement« an der HNE Eberswalde (2017–2019) interpretiert er die Zusammenhänge im Ökosystem und arrangiert diese intuitiv auf seine eigene künstlerische Art. Er gewann 2019 mit seiner Totholzinstallation »Orbis Ligni« den Andreas-Kunstpreis vom Nationalpark Harz.