Peter Heyn
Peter Heyn ist kein Maler des ästhetischen Farbensinns. Seine Motive findet er in der intensiv erlebten Realität, in alltäglichen Erlebnissen, die er als unmittelbare Antwort auf Gesehenes und in phantasievoller Weise zu sensibler Anverwandlung führt. Nach inhaltlicher und seelischer Vertiefung des Augenblicks suchend, lässt er sich von individuellen Erlebnissen anregen und leiten, um mit der ihm eigenen reichen Intensität die Natur spontan und gefühlsbetont zur Darstellung zu bringen. Er verbindet dabei die Forderungen des Motivs mit seinen innersten Regungen, nicht ohne das Genrehafte wie das Episodische in verallgemeinerten Aussagen aufzuheben. Noch in die schlichtesten landschaftlichen Darstellungen oder Porträts, die in Anlehnung an Naturerscheinungen oder existierende Vorbilder entstehen, fließen Emotionen des Künstlers ebenso ein wie die gestalterische Kraft bei der ästhetischen Neubestimmung. Und diese erweist sich zunächst im malerischen Rhythmus, in der Synthese von expressionistischen wie impressionistischen Elementen, wobei letztere den Reiz des Momentanen wie Heyns elementare Freude am Schöpferischen einschließt. Gerade in den Landschaftsdarstellungen treffen kräftige, tiefe Farbklänge auf eine hell leuchtende Skala, die mittels Farbe, Licht und Bewegung neben dem Stimmungshaften auch dem Dramatischen Raum gewährt. (Text: Herbert Schirmer)
Peter Heyn, 1959 in Werneuchen geboren, 1982-84 Arbeit als Modell in der Malklasse D.Noßky Kunsthochschule Berlin | 1988-90 Studium an der Kulturakademie Berlin bei Toppel und Bayer, Studium Kunsttherapie Hochschule der Künste Berlin | 2006 Niemeyer-Holstein-Stipendium Lüttenort/Usedom | lebt und arbeitet in Berlin und Lüdersdorf